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Heide Walb

Michael Seeger

Jagen

(siehe auch >>)

Gewehre und Munition kauft man gegen Vorlage der Cedula/Credencial im Supermarkt.

Geübt wurde zuerst mit dem Luftgewehr, später mit dem 22-er Kleinkaliber.

Fischen und Jagen sind seit meiner Karl-May- und Pfadfinderjugend ein alter Traum und wurden gelegentlich zur Wirklichkeit (Fidschi 1989; Schweden 1996,97,98).

Trotz gewaltiger Abholzungen ist der Chaco nach wie vor reich an Wildtieren, besonders Vögeln.

Viele dieser Tiere tummeln sich direkt um unser Haus. Trotz vieler Versuche ist es bisher nicht gelungen, eines der Buschhühner (vgl. Rebhuhn), die häufig um unser Haus herum laut gackern, mit der Schleuder zu schießen.

Jagd ist auch in Paraguay gesetzlich reglementiert. Die Praxis sieht so aus, dass, wer will, auf seinem eigenen Land jagt (Reh, Wildschwein, Krokodil). Indianer jagen quasi alles; sie essen auch Gürteltiere, Leguane.

Im April sind Millionen von "Zug"-Tauben aus Brasilien zu Gast. Dann kommen reiche US-Amerikaner und jagen sie zu Tausenden. Ihnen geht es nur um den Sport, die Beute lassen sie den indianischen Helfern zum Verzehr.

Ein herrliches Jagdrevier, das "Mamiland" von Familie Harder.

Unabhängig von der Jagd, ist es ein tiefes Eintauchen in die Natur, wenn man alleine hier durchstreift: Spuren vom Tapir und Reh und einer Großkatze (Puma?) künden vom Wildreichtum; Tausende von Tauben schießen laut aufflatternd durch die Luft. Eulen und Hasen sagen sich und mir "Gute Nacht".
Eines Abends im April 2003 sah ich sogar eine Gruppe von 3 Brüllaffen, was selten vorkommt.

aus Encarta.

Auf fliegende Tauben zu schießen, ist sehr schwer. Sitzen sie auf den Bäumen, schafft man es kaum, auf Schussnähe sich heranzupirschen.

Die zahlreich vorhanden - immer paarweise auftretenden Buschhühner (vgl. Rebhuhn) gehören zur Standardbeute. Sie wirken dumm, springen aber sehr klug bei Verfolgung immer höher von Ast zu Ast, gut getarnt, und fliegen schließlich davon.

Gerupft sieht ein Buschhuhn wie ein Hähnchen aus. Hier auf einer Schneidunterlage aus dem knüppelharten Palosanto-Holz.

Dieser Spießhirsch wurde hoch im Norden nahe der bolivianischen Grenze erlegt. Die Einheimischen nennen ihn fälschlicherweise "Reh" (Venado). Venados sind die beliebteste Jagdbeute. Das Fleisch ist sehr ergiebig und schmackhaft.

Bei dieser Pirsch auf "Agua Dulce" kam es zur zweimaligen Begegnung mit einem Jaguar - aufregend für Mensch und Tier. Schließlich waren die Großkatzen in den Busch geflüchtet, ihre Spuren im regennassen Lehm hinterlassend. >>
Wer hatte mehr Angst vor wem? Ich fand die Situation ausgeglichen und gerecht!

Die Taube in der Hand ist besser als der Spatz auf dem Dach. Aller Anfang ist schwer; mehrere Schrotflintenschüsse (Kal. 12/35) waren nötig, um 2 Tauben zu erwischen.

Vielleicht ist es Jägerlatein, wenn man hört, dass die Helden mit einem Schuss 20 Tauben treffen.

Inzwischen (Mai 2003) war das Jagen auf Tauben so erfolgreich, dass sowohl wir Menschen als auch unser Kater Carlo Segundo sowie Ankes Wildkatze (Cato Montes) davon satt wurden.

Tauben und Buschhühner kann man sowohl mit Feinschrot wie mit Kleinkaliber (22) schießen (<< Abb.)

Zu diesem Jagdausflug hat mich Werner Goossen in seiner Cesna 182 mitgenommen; ein besonderes Erlebnis. Werner baut inmitten des Urwaldes - weit ab von jeder Siedlung - auf 80 qkm eine Muster-Estancia auf, die er als Vorzeige-Objekt für seinen Betrieb "Servoganadero" betreiben will.

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© 2003-2006 Michael Seeger aktualisiert 07. 03. 2006